Renovierung und Ausgrabung
St.-Peters-Kirche
keyboard_arrow_rightRenovierungsmaßnahmen
Die umfangreichen Innen-Renovierungsarbeiten wurden in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, dem Bauamt der Diözese und einem Ausschuss des Pfarrkirchenrates in Angriff genommen.
keyboard_arrow_rightWas wurde getan?
- Erneuerung der Heizung (die bisherige Umluftheizung hat große Schäden am Inventar angerichtet)
- Austausch des Steinbodens (großflächige Absplitterungen können nicht mehr repariert werden)
- Restaurierung der Holzböden
- Elektroinstallationsarbeiten
- Kirchenmalereien
- Orgelreinigung
- Renovierung der Kirchenbänke
Weitere Bilder zur Renovierung der St.-Peters-Kirche finden Sie hier.
keyboard_arrow_rightFinanzierung und Kosten
Neben der Unterstützung durch die Diözese Feldkirch, dem Bundesdenkmalamt, dem Land Vorarlberg und der Marktgemeinde Rankweil musste die Pfarre Rankweil einen Betrag von Euro 130.000,- aufbringen. Dazu gab es eine Reihe von Aktivitäten, wie beispielsweise Benefizkonzerte, Aktionen, Spendenaufrufe usw. Die Gesamtkosten (ohne Grabungsarbeiten) beliefen sich auf rund Euro 450.000,-.
Ergebnis der Grabungen - September bis November 2014
In mehrwöchiger Arbeit konnte geklärt werden, wie viele Gotteshäuser der Rankweiler St.-Peters-Kirche vorausgegangen waren. Dabei konnte entdeckt werden, dass diese Kirche sogar wesentlich älter sein dürfte, als die erste urkundliche Erwähnung im frühen 9. Jahrhundert vermuten ließ. Im Zuge der Ausgrabungen wurden die Reste dreier Gotteshäuser freigelegt, von denen das älteste beim derzeitigen Forschungsstand ins 7./8. Jahrhundert datiert werden kann. Zu dieser, eventuell noch in Holz erbauten Kirche wurde auch ein Friedhof aufgefunden, in dem 27 Kindergräber und eine Erwachsenenbestattung dokumentiert werden konnten. Auf diese frühmittelalterliche Kirche folgte in karolingischer Zeit (ausgehendes 8./9. Jahrhundert) ein Steinbau, bei dem es sich um eine Saalkirche mit eingezogenem Rechteckschor handelte. Im 12./13. Jahrhundert entstand der romanische Neubau, der den karolingischen Chor weiter verwendete und mit einer Vorhalle ausgestattet war. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts schließlich, wurde die St.-Peters-Kirche nochmals vergrößert und so die heutigen Ausmaße der Kirche erreicht. Im beginnenden 17. Jahrhundert erfuhr das Gotteshaus einige Umgestaltungen. Diese "Barockisierungen" zeigten sich u. a. als Abarbeitung der Chorwände, die Bodenneugestaltung mittels eines Ziegelplattenbodens, die Einbringung eines Gestühls und Stuckarbeiten im Bereich der Decke. Als kleine Sensation sind die eisenzeitlichen Siedlungsspuren zu werten, die sich unter den Auffüllungen zur ältesten St.-Peters-Kirche erhalten hatten. Die ins 5.-1. Jahrhundert v. Chr. zu datierenden, mehrphasigen Siedlungsreste zeigten sich in Form von Trockenfundamenten und Pfostenlöchern von Holzhäusern, in deren Nutzungshorizonten zahlreiche Keramikscherben und Tierknochen geborgen werden konnten. (Quelle: Firma TALPA GnbR)